Was will Adolf Hitler?

Gottfried Feder´s Schrift "Was will Adolf Hitler?" gehört zu den programmatischen Wahlkampfbroschüren der frühen dreißiger Jahre und diente der kompakten Darstellung von Zielen, Schlagworten und Selbstverständnis der NSDAP in der Phase der politischen Mobilisierung. Der Text fasst zentrale Themen – Staat und Führung, Gesellschaft, Wirtschaft, Außenpolitik – in stark verdichteter, erklärender Form zusammen und verknüpft politische Forderungen mit einer einfachen, auf Wirkung angelegten Argumentationsführung. Damit steht die Broschüre exemplarisch für die Popularisierung parteipolitischer Inhalte in leicht verbreitbaren Formaten, die zwischen Leitbild, Vereinfachung und Agitation vermitteln.

Historische Entstehung und Funktion sind unmittelbar ablesbar: Die Schrift ist auf schnelle Ansprache und Wiedererkennbarkeit ausgerichtet, nutzt einprägsame Formulierungen und ordnet Einzelthemen einem übergeordneten Gesamtentwurf unter. Aus heutiger Perspektive ist sie vor allem als Quelle zur Wahlkampfkommunikation und zur inneren Systematik der frühen NS-Programmatik von Interesse; sie erlaubt es, Sprache, Themengewichtung und Vermittlungsstrategien jener Zeit im Originalton nachzuvollziehen, ohne auf spätere Deutungen angewiesen zu sein.

Für Historiker und Forscher bietet das Heft ein prägnantes Dokument zur Analyse von Programmatik, Rhetorik und Kommunikationswegen der NSDAP. Lehrer und Professoren können es als Anschauungsstück einsetzen, um Aufbau, Tonfall und didaktische Reduktion politischer Botschaften zu erschließen. Sammler schätzen die unterschiedlichen Ausgaben aufgrund ihrer zeittypischen Ausstattung und ihrer Rolle innerhalb der Parteipublizistik. Geschichtsinteressierte Privatpersonen erhalten einen direkten Einblick in die Funktionsweise politischer Werbung der frühen dreißiger Jahre und in die Art, wie komplexe Inhalte für eine breite Öffentlichkeit in kurze, merkfähige Form gebracht wurden.